Die KLAR! und Hollabrunner Vorlesungen haben sich mit dem Thema Wald beschäftigen und gemeinsam zu einer Podiumsdiskussion einladen:

Traditionsgemäß starteten die Hollabrunner Vorlesungen, diesmal gemeinsam mit und unterstützt von der KLAR! Göllersbach, mit einer Podiumsdiskussion ins neue Vorlesungsjahr, bei der der Festsaal des Erzbischöflichen Gymnasiums mit vielen interessierten Besucherinnen und Besuchern gut gefüllt war.
Der Wald stand im Mittelpunkt der Diskussion, die den Untertitel „Lebensraum im Spannungsfeld von Ideologie, Klima und Wirtschaft“ trug.
Moderator Ass.-Prof. Dr. Erich Eder konnte vier Experten zu diesem Thema auf dem Podium begrüßen, die insbesondere die unterschiedlichen Funktionen des Waldes beleuchteten, seinen Beitrag zur Förderung von Biodiversität diskutierten und schlussendlich darüber nachdachten, wie unsere Wälder in der Zukunft aussehen werden. DI Maximilian Hardegg sprach über die gelebte Artenvielfalt in gut strukturierten (Wirtschafts-)Wäldern und erklärte, dass die richtige Baumart für den richtigen Standort gefunden werden müsse. Arno Klien, Ehrenobmann des Vereins der Freunde des Hollabrunner Waldes, beschrieb diesen als sensibles und extrem vernetztes Ökosystem, das diese Sensibilität auch von uns fordert, wenn wir in den Wald hineingehen.
Der Soziologe Univ.-Prof. Dr. Roland Girtler fokussierte in seinen Ausführungen auf die Welt als ein Zusammenspiel von Kultur und Natur und gab die eine oder andere Anekdote, die sich heute oder vor geraumen Zeiten in den Wäldern zugetragen hat, zum Besten. Damit hatte er des Öfteren die Lacher des Publikums auf seiner Seite.
Der Waldökologe Univ.-Prof. DI Dr. Georg Gratzer ging auf die Wälder als dynamische Systeme, Lebensräume und Lebensgrundlage ein, vergaß dabei aber nicht zu betonen, dass die Wälder nicht die Rettung aus der Klimakrise seien, wenngleich sie durchaus eine klimatische Bedeutung haben. Um für den Klimawandel gerüstet zu sein, müsse man dabei auf Vielfalt setzen. Möglichkeiten seien auch, Sorten unserer heimischen Arten, welche heute in schon trockeneren, heißeren Gebieten wachsen, in Zukunft bei uns anzubauen. 
Die fachlich interessanten Ausführungen der Diskutierenden luden auch die fachkundigen Zuhörerinnen und Zuhörer dazu ein, ihre Fragen zu stellen, deren Antworten beim anschließenden gemütlichen Beisammensein vertieft wurden. Einstimmig konnte da festgehalten werden, wie bedeutend unsere Wälder für Erholungszwecke und als Naturoasen sind.