Wasser als übergreifendes Thema

Am 22. Februar 2025 fand das Kino in Kooperation mit LEADER Weinviertel Manhartsberg und Göllersdorf for Future statt. Besonders der Kinderfilm “Checker Tobi & das Geheimnis unseres Planeten” war gut besucht und faszinierte Groß und Klein. Der Film “der Wassermann in der Pulkau” von Franz Seidl, unter der Regie von Katrin Eisenhut, schaffte  die Verbindung in unsere Region mit dieser alten Sage. Vielen Dank für die Bereitstellung des Films.
Nebenbei konnten die Besucher:innen noch für das stark vom Hochwasser betroffene Sonnendach spenden. Die Renovierungsarbeiten werden sich voraussichtlich noch bis zum Sommer/Herbst 2025 hinziehen. Vielen Dank für die große Unterstützung!

 

Über den Film “der Wassermann in der Pulkau”

2024 gestaltete der Kunst- und Kulturkreis Wullersdorf (KuK) im Auftrag des Naturschutzbund NÖ im Rahmen des Leader-Projekts „Naturschätze im zentralen Weinviertel“ eine Ausstellung zur Thematik der Gewässer im Weinviertel.

Der Titel der Ausstellung war „Durst – wenn das Wasser verschwindet“

Im Zuge dessen entstand die Idee den alten Sagenstoff vom „Wassermann in der Pulkau“ in einem multimedialen Projekt umzusetzen.  Der Text wurde von Franz Seidl den Problematiken unserer Zeit, mit Klimawandel, Biodiversitätsschwund und zunehmender Wasserknappheit, angepasst.

Für den Dreh der Innenaufnahmen, das Reich des Wassermannes, bekam die Filmcrew die Erlaubnis das Set in den Kellergewölben des Malteser-Schlosses Mailberg aufzubauen.

Die Außenaufnahmen wurde an verschiedenen Orten des westlichen Weinviertels, etwa dem Landschaftsteich Grund, der renaturierten Pulkaufließstrecke bei Watzelsdorf, in Seefeld-Großkadolz und im Raum Wullersdorf gedreht.

Der Film kann unter https://streamingkatrineisenhut.vhx.tv/ angesehen werden.

Wasserzukunft unserer Region

Wie die Wasserzukunft in unserer Region aussieht, können wir in der Studie des Landes Niederösterreich “Wasserzukunft Niederösterreich” nachlesen: Wasserzukunft_NOe_2050_gesamt.pdf. Laut Prognose wird sich das nutzbare Dargebot durch Klimawandeleinflüsse um 10 % verringern. Dabei wird es vermehrt längere Trockenperioden und stärke Niederschlagsereignisse geben.

Ein Statement von Ernst Überreiter, Abt. I/2 Nationale und internationale Wasserwirtschaft, Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft zur aktuellen Grundwassersituation (Stand Februar 2025):

Die Grundwasserstände im Weinviertel sind durchwegs noch überdurchschnittlich hoch und zehren somit immer noch von der Anreicherung nach dem außergewöhnlichen Starkregenereignis im September letzten Jahres. Der Niederschlag spielt eine bedeutende Rolle bei der Neubildung des Grundwassers. Im Durchschnitt tragen nur 27% des Niederschlags zur Grundwasserneubildung bei. Ein Großteil des Niederschlages fließt oberirdisch ab oder verdunstet.

Wir beobachten im Weinviertel eine bereits seit vier Monaten andauernde Zeit mit stark unterdurchschnittlichen Niederschlägen. Dementsprechend nehmen die Grundwasserstände derzeit kontinuierlich ab, so auch am nächstgelegenen Grundwasserpegel Enzersdorf im Thale. Das Grundwasser reagiert immer verzögert auf Trockenheit und Niederschlag.

Im heurigen Winter gab es noch keinen nennenswerten Schneefall im Weinviertel (das Schneeereignis um den 12.2. war gut aber nicht nachhaltig), daher wird aus dzt. Sicht im Frühjahr auch das Schmelzwasser zur Grundwasseranreicherung fehlen.

Wir starten demnach mit einer ausgeprägten Wintertrockenheit ins Jahr 2025.

Projekte zur Anpassung

Auf Gemeindeebene stehen bereits einige Projekte zur Stabilisierung des Wasserhaushaltes in der Region an, wie etwa die Renaturierung des Göllersbaches bei Aspersdorf.

Auch jeder Privathaushalt kann sich anpassen, etwa durch die Nutzung von Regenwasser als Gießwasser oder sogar zur Toilettenspülung. In Regenwasserzisternen oder einfachen Regentonnen kann das Dachwasser zur weiteren Nutzung aufgefangen werden, Förderungen dazu gibt es von der Stadtgemeinde Hollabrunn Stadtgemeinde Hollabrunn | Förderungen . Tipps und Infos zur Anpassungen an Starkregen und Hochwasser findet ihr hier auf der Seite “Vorsorge bei Starkregen und Hochwasser”. Weiters ist es ratsam, sich bei möglicher Gefährdung über Deckung und Höhe der eigenen Versicherung zu informieren.

Weitere Tipps zu klimafittem Gärtnern findet ihr unter Klimafitte Pflanzen

Auch in der Landwirtschaft wird mehr und mehr auf klimaangepasste Bewirtschaftung gesetzt Nachlese: Seminar Erosionsschutz und Humusaufbau in der Landwirtschaft